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Bilder von Ihrem Kind auf Facebook posten? Aber sicher!

Ondrej Kubovič | 05 Sep 2020
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Wie viele Bilder Ihres Kindes haben Sie bis zu dessen fünften Geburtstag auf Facebook gepostet? Sie können sich nicht mehr erinnern? Dann geht es Ihnen wie vielen Eltern: Ohne darüber nachzudenken, teilen Eltern Informationen über ihre Kinder, die nach der Veröffentlichung in sozialen Netzwerken nicht mehr kontrolliert werden können.

Das Motiv dafür können sicherlich alle Eltern verstehen: Wir sind stolz auf unseren Nachwuchs und möchten diese Freude mit möglichst vielen Menschen teilen. Doch denken Sie bitte einmal über Folgendes nach: Wollen Sie tatsächlich, dass private Informationen über Ihr Kind im Internet zu finden sind? Denn eins steht fest: Das öffentliche Teilen in sozialen Netzwerken ohne die dafür empfohlenen Privatsphäre-Einstellungen könnte Ihre Kinder oder Ihre ganze Familie Risiken aussetzen, an die Sie vorher vielleicht gar nicht gedacht haben.

 

Für immer im Netz

 

Das Internet vergisst nicht. Alles was online zu finden ist, lässt sich allenfalls mit viel Mühe wieder entfernen. Wenn Sie etwas in sozialen Medien posten, können Sie nicht davon ausgehen, dass Sie die Kontrolle darüber behalten. Das gilt vor allem dann, wenn die Inhalte von Ihren Freunden weiterverbreitet werden können. Viele von uns haben online eine Menge Freunde. 100, 200 oder 500 „Facebook-Freunde“ sind keine Seltenheit. Oftmals sind das Menschen, mit denen wir im realen Leben nicht viel zu tun haben. Wenn Sie also nicht einschränken, wer Fotos von Ihrem Kind sehen und teilen kann, ist es möglich, dass diese Fotos ohne Ihr Wissen weiterverbreitet werden. Selbstverständlich heißt das nicht, dass Sie nun aufhören sollen, Ihre glücklichen Momente online zu teilen. Aber bevor Sie das tun, hier ein paar Tipps:

1.     Überprüfen Sie die Privatsphäre-Einstellungen Ihrer Accounts. Das gilt besonders dann, wenn Sie ein Foto oder Video Ihres Kindes einstellen. Sie können ganz einfach dafür sorgen, dass ihre persönlichen Bilder nur für einen bestimmten Kreis zugänglich sind. Dazu erstellen Sie eine spezielle Gruppe, die nur Familienmitglieder und möglicherweise einige Ihrer engsten Freunde enthält. Deaktivieren Sie, wenn möglich, die Optionen zur erneuten Freigabe außerhalb dieser Gruppe. Auf diese Weise können ausschließlich die Personen Ihre Fotos und Beträge sehen, die Sie zuvor ausgewählt und der Gruppe hinzugefügt haben.

2.     Vorsicht ist übrigens nicht nur dann geboten, wenn Sie Bilder und Videos ihres Kindes posten wollen. Auch scheinbar harmlose Details in Ihren Posts, wie die Schule Ihres Kindes, seine außerschulischen Aktivitäten oder Ihre Wohnadresse könnten in die falschen Hände geraten und missbraucht werden. Auch solche Informationen sollten Sie deshalb nur einem zuvor festgelegten Kreis zugänglich machen.

3.     Posten Sie nichts, was die Integrität Ihres Kindes gefährden könnte. Denn während für die meisten von uns die Online- noch ganz klar von der Offline-Welt getrennt ist, sind diese Grenzen für Ihre Kinder häufig schon verwischt und diese Tendenz wird sich künftig noch weiter verstärken.

4.     Klären Sie auch Ihr Kind über die potenziellen Risiken auf, die es bei der Nutzung von sozialen Netzwerken gibt. Am besten gehen Sie mit gutem Beispiel voran und zeigen Sie ihm, wie es sensible und persönliche Informationen online vor unbefugten Blicken schützen kann. Beginnen Sie dazu am besten mit den Profilen der von ihnen genutzten sozialen Netzwerke. Begleiten Sie Ihr Kind möglichst bei seinen Online-Aktivitäten.

5.     Smarter Viren- und Kinderschutz…

...hilft Ihnen, die Online-Welt technologisch bestmöglich abzusichern. Weitere nützliche Tipps, wie Sie Ihr Kind beim Spielen oder bei der Nutzung sozialer Netzwerke schützen können, haben unsere Experten für Sie in unserem Leitfaden zum Kinderschutz zusammengefasst, den Sie hier unter der Kategorie „Ratgeber“ kostenlos herunterladen können.

 

Über den Autor

Ondrej Kubovič /
Security Awareness Specialist

Ondrej Kubovič arbeitet seit mehr als drei Jahren bei ESET als Security Awareness Specialist, was bedeutet, dass er die neuesten Cybersecurity-Bedrohungen verfolgt, darüber schreibt und darüber spricht...

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