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Schoolfox: Das bessere WhatsApp?

| 24 May 2022
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Die Kommunikation zwischen Lehrenden und Eltern ist nicht einfach: WhatsApp ist Schulen zu unsicher, Verschlüsselungslösung für E-Mail meist Fehlanzeige! Was also können SchülerInnen und Lehrkräfte nutzen, ohne dass der Datenschutz flöten geht? SchoolFox bietet eine sichere Alternative.

Marcel ist genervt. Wieso soll er noch eine schriftliche Entschuldigung ausfüllen - er hat Thorbens Klassenlehrerin doch per WhatsApp in einer Sprachnachricht erzählt, dass sein Sohn eine heftige Erkältung hat und deshalb heute und morgen erstmal zu Hause bleibt. „Bitte nutzen Sie nicht WhatsApp!“, steht in der Antwort. Warum?

WhatsApp ist eines der erfolgreichsten Produkte des Facebook-Konzerns Meta. Es erleichtert die Kommunikation zwischen Einzelpersonen (wie Eltern und Lehrern) und ganzen Gruppen (wie den Schülern einer Klasse samt deren Eltern). Nur: WhatsApp speichert und verarbeitet Daten auch außerhalb der EU und gibt diese an Partnerunternehmen weiter. Marcel ist das erst einmal egal, und das kann es auch:  Artikel 2 II c) der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nimmt eine Datenverarbeitung für rein persönliche und familiäre Zwecke ausdrücklich von den Regeln dieser Verordnung aus. 

Aber: Wenn Thorbens Klassenlehrerin per WhatsApp Nachrichten über ihre Schüler erhält, sind das berufliche Informationen - für die sie WhatsApp gar nicht nutzen darf, ohne zuvor eine komplexe und in der Praxis schwer umsetzbare Abfolge vom Abschluss einer Auftragsdatenverarbeitung bis zur expliziten Zustimmung aller ihrer Kontakte zur Nutzung von WhatsApp einzuhalten.

                         

Schoolfox: Schulmessenger aus Wien

Dieses Manko haben die Entwickler des Dienstes Schoolfox erkannt. Das Unternehmen hinter Schoolfox, die Fox Education Services GmbH, hat ihren Sitz in Wien, also im Gebiet der europäischen Union. Die für den Betrieb nötige Server-Architektur steht in Deutschland. Schoolfox hat sich von mediaTest digital / Appvisory auditieren und DSGVO-Konformität bescheinigen lassen, und gilt (zuletzt bestätigt 2020) als sicherster Schulmessenger in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Schoolfox ist, anders als WhatsApp, speziell auf die Bedürfnisse des Schulbetriebs zugeschnitten: Es gibt ein digitales Klassenbuch, in dem Lehrer auch die von den Eltern gemeldeten Abwesenheiten erfassen können. Es gibt einen Klassenchat, über den die Schülerinnen und Schüler über Unterrichtsinhalte diskutieren können. Und sogar Videokonferenzen - also die Teilnahme am Unterricht von zu Hause aus - ist über Schoolfox möglich.

Lehrer können Schoolfox auch nutzen, um Mitteilungen an alle Eltern zu verschicken. Für Eltern, die die deutsche Sprache nicht oder nur eingeschränkt beherrschen, kann Schoolfox diese Mitteilungen in rund vierzig Sprachen übersetzen.

Installieren und loslegen? Nur, wenn die Schule mitmacht

Grundsätzlich kann jeder, der ein Smartphone mit Android- oder iOS-Betriebssystem nutzt, Schoolfox installieren. Damit Ihr das System aber auch nutzen könnt, muss die Schule eurer Kinder mit dem Unternehmen einen Vertrag schließen. Für die Schule entstehen dabei Kosten von 50 Cent bis 1,50 € pro Schüler und Jahr, abhängig vom gebuchten Funktionsumfang.

Marcel hat sich - auch ohne Okay der Schule - Schoolfox auf sein iPhone geladen und ein 30-Tage-Demo-Konto eingerichtet. Dann hat er sich ein paar Stunden Zeit genommen, sich in das System hinein zu „fuchsen“. Nächsten Donnerstag hat er einen Termin mit der Schulleiterin vereinbart. Vielleicht wird das die Kommunikation ab dann erheblich verbessern.

Schoolfox gibt es bereits seit 2016. Bis zum vergangenen Jahr ist die Zahl der Schulen, die das System nutzen, auf über 6.000 gestiegen. Die Beliebtheit von Messengern für den Schulbetrieb ist durchwachsen. Schoolfox könnte das ändern.

 

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