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Wie übergebe ich als Eltern meinem Kind mit 18 sauber seine Daten?

| 03 Sep 2025
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Von den ersten Babyfotos auf dem Smartphone über den Instagram-Account im Teenageralter bis hin zu Gaming-Profilen oder der Cloud mit Schulprojekten: Kinder hinterlassen heute schon früh ihre digitale Spur. Doch was passiert eigentlich mit all diesen Daten, wenn sie 18 werden?

Warum sind digitale Spuren wichtig?

Dein Kind wächst in einer Welt auf, in der die digitale Identität genauso wichtig ist wie der Personalausweis. Viele Eltern machen sich über Passwörter, Profile und Accounts zunächst wenig Gedanken. So ein Babyfoto ist doch total harmlos und einfach nur süß! Oder doch nicht? Die digitale Vergangenheit kann Probleme bereiten, denn Posts können sich über Jahre verbreiten und an unerwarteten Stellen wieder auftauchen. Sobald dein Kind volljährig ist, entscheidet es rechtlich gesehen allein, welche Daten gespeichert, gelöscht oder weitergeführt werden dürfen. Für dich als Elternteil bedeutet das: Spätestens zum Übergang ins Erwachsenenalter solltest du gemeinsam mit deinem Kind klären, was ihr hochgeladen habt.

                                       

Typische Risiken digitaler Spuren

Stell dir vor: Als Mia geboren wurde, waren ihre Eltern so stolz, dass sie jedes kleine Erlebnis auf Social Media teilten: das erste Bad in der Babywanne, das Einschlafen mit Karottenbrei im Gesicht, das Einschulungsvideo. So konnte ihre Familie alles miterleben, und die Erinnerungen waren leicht abrufbar.

Mit 18, entdeckt Mia, dass Mitschüler Screenshots von alten Fotos ausgegraben haben. Das Babyfoto im Planschbecken wird plötzlich zum Lacher in der WhatsApp-Gruppe. Mia ist das peinlich, und sie merkt, dass ihre Eltern damals etwas über sie ins Netz gestellt haben, ohne sie jemals gefragt zu haben.

So kannst du als Elternteil vorsorgen

  • Digitale Bestandsaufnahme machen : Geht gemeinsam alle genutzten Plattformen, Apps und Geräte durch. Notiert, wo Daten gespeichert sind und welche Zugänge es gibt.
  • Sichere Passwortverwaltung einführen: Nutzt Passwort-Manager, damit dein Kind später selbst die Übersicht behält – ohne dass wichtige Zugänge verloren gehen.
  • Alte Daten entrümpeln: Löscht gemeinsam veraltete Accounts und unnötige Fotos. Je weniger Daten im Netz kursieren, desto geringer das Risiko.
  • Rechte erklären: Sprich mit deinem Kind über Datenschutzrechte ab 18: Das Recht auf Auskunft, Berichtigung und Löschung ist ein wichtiger Teil der digitalen Selbstbestimmung.
  • Familienvertrag fürs Digitale: Vereinbart schon früh, dass ihr regelmäßig über Online-Daten sprecht – genauso selbstverständlich wie über Taschengeld oder Hausaufgaben.

Hör doch mal in unseren Podcast zum Thema Sharenting

Podcast Sharenting - Kinderbilder im Netz: Worauf Eltern achten sollten | ESET

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