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Wegweiser fürs Elterntaxi: So ortet Ihr Euren Nachwuchs mit dem Smartphone

| 31 Aug 2021
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Das Kind abholen von der Gartenparty? Aber wo genau ist dieser Garten? Manchmal sind Standortangaben gar nicht so einfach zu beschreiben. Wir geben Euch Tipps, wie Ihr Eure Kids findet bzw. sie Euch genaue GPS Daten von ihrem Aufenthaltsort schicken können. So wissen auch Mama und Papa sogar als "frischgebackene" Taxifahrer, wo die Reise hingeht.

„Papa, kannst du uns um acht abholen? Wir warten dann bei der Hütte hinter dem Waldweg. Du weißt schon wo…“ - Thorsten B. liest die Nachricht, runzelt die Stirn und denkt angestrengt nach. „Welcher Waldweg? Welche Hütte?“ Seine Tochter nach einer Adresse zu fragen, ist witzlos, die Schutzhütten im Wald haben keine genaue Anschrift. Und selbst wenn, könnte sie die wahrscheinlich nicht so einfach in Erfahrung bringen. Oder doch?

                       

Mit jedem Jahr ändern sich die Rollen, die Eltern im Leben ihrer Kinder spielen. Eine der langlebigsten Rollen ist die des Taxifahrers, des Bringers und Abholers. Dabei ist der Part des Bringers meist der einfachere, denn die Kids sitzen neben Euch und können Euch direkt zum Ziel lotsen. Beim Abholen wird es schwieriger: Ungenaue Ortsangaben in mit unverständlichen Abkürzungen gespickten Textnachrichten sind das Material, mit dem Eltern dann arbeiten müssen.

Dabei ginge es so viel einfacher: Jedes Smartphone kann (zumindest im Freien) den eigenen Standort per GPS ermitteln. Schickt ein Jugendlicher seinen Eltern die Positionsangaben, wird es diesen nicht schwerfallen, dorthin zu finden. Hier stellen wir dir drei der besten Möglichkeiten dazu vor:

Möglichkeit 1: Drei Wörter, ein Weg - What Three Words

Eine bequeme Möglichkeit, seinen genauen Standort zu übermitteln, bietet die App what3words. Die Entwickler haben die ganze Erdoberfläche in Segmente von drei mal drei Metern eingeteilt und jedem dieser Segmente eine eindeutige Kombination von drei Wörtern zugewiesen. Schickt Euch Euer Nachwuchs eine Nachricht mit „gelangen.backen.hilflos“, heißt das nicht, dass er sein Gebäck vermisst, sondern er befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs in Bielefeld. 

Um seine aktuelle Drei-Wort-Adresse herauszufinden, genügt es, die App zu starten. Aus den GPS-Koordinaten ermittelt diese dann augenblicklich die Drei-Wort-Adresse, und die lässt sich dann per Messenger verschicken oder - zum Beispiel bei fehlenden Datenvolumen - auch am Telefon durchsagen.

Wenn sowohl Ihr als auch Eure Tochter oder Euer Sohn what3words auf dem Smartphone installiert haben, kann sie oder er Euch jederzeit mühelos über den aktuellen Standort informieren. In der Praxis ist die Ansage aus drei einfachen Wörtern deutlich komfortabler, als die von Geokoordinaten mit Längen- und Breitengraden. Das gilt besonders bei der Hütte hinter dem Waldweg.

                        

Gesucht, gefunden: So funktioniert es mit what3words

Nachdem Ihr die Drei-Wort-Adresse auf deinem Smartphone in what3words aufgerufen habt, tippt Ihr einfach auf „Wegbeschreibung“. What3words gibt die Koordinaten an die von Euch bevorzugte Navigations-App weiter, und das Elterntaxi findet seinen Weg.

Möglichkeit 2: Position in Echtzeit - Der Live-Standort in WhatsApp

Weniger gut geeignet ist what3words, wenn Sohn oder Tochter sich schon einmal auf den Weg machen wollen. Alle paar Minuten eine neue Drei-Wort-Adresse zu übermitteln, ist lästig. Ein für solche Situationen besser geeignetes Hilfsmittel ist der „Live-Standort“ von WhatsApp. Dazu tippt dein Nachwuchs in einem WhatsApp-Chat auf die Büroklammer (Android) bzw. das Plus-Zeichen (iPhone), wählt aus dem Menü „Standort“ und anschließend „Live-Standort“. Dann entscheidet er, für wie lange Ihr den Standort zu sehen bekommt, und von da an bis zum Ablauf des gewählten Zeitraums sieht Ihr auf einer Karte genau, wo sich Euer Schützling aufhält. Mit dem Eltern-Taxi könnt Ihr so auch bewegliche Kids problemlos einsammeln.

Tipp: Teilt Ihr gleichzeitig Euren Live-Standort, zeigt die Karte sowohl Eure als auch die Position deines Nachwuchses an. So bleibt Ihr im Großstadtgewirr genauso orientiert wie auf verschlungenen Waldwegen.

Möglichkeit 3: Immer im Bilde - Standortfreigabe in Google Maps

                         

In Google Maps verbirgt sich eine ähnliche Funktion, die hier „Standortfreigabe“ genannt wird. Gibt dein Nachwuchs seinen Standort dort frei, tippt er dazu auf sein Profilbild, oben rechts in der Kartenansicht und wählt dann „Standortfreigabe“. Anschließend steht ihm auch die Option „bis auf Widerruf“ zur Verfügung. So bleibt Ihr immer im Bilde, wo sie/er sich gerade aufhält. 

Standortfreigabe: Ja, aber bitte nur freiwillig

Solange Eure Kids ihren Standort von sich aus teilen, ist eine solche „Überwachung“ unproblematisch. Überwacht Ihr Euren Nachwuchs allerdings gegen dessen Willen, betretet Ihr rechtlich und moralisch eine Grauzone, die mit steigendem Alter zusehends dunkler wird. Erwachsene Kinder ohne deren Wissen zu orten, verstößt gegen das Telekommunikationsgesetz und dürfte bei Entdeckung den Familienfrieden empfindlich stören. Vertraut also besser darauf, dass dein Nachwuchs von sich aus sein Elterntaxi ruft und dir verrät, wo Ihr ihn abholen könnt.

 

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