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Windows 10: So legt Ihr Eurem Kind einen Sicherheitsgurt an

| 07 Sep 2021
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Im Herbst 2020 hat Finn angefangen, den Computer seiner Eltern in Beschlag zu nehmen. Nach kurzer Zeit ist er kaum noch davon zu trennen, auch jenseits von Unterricht und Hausaufgaben. Wir zeigen Euch, wie Ihr Windows 10 kindersicherer macht: mit einem klärenden Gespräch - und ein paar Änderungen in der Konfiguration des Betriebssystems.

Finn ist keine Ausnahme. Wechselunterricht, Kontaktbeschränkungen und drastisch eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten haben dazu geführt, dass viele Kinder und Jugendliche sich ins Digitale zurückgezogen haben - per Smartphone, über den PC der Eltern, nicht selten auch mit einem eigenen Notebook oder Desktop-Computer. Da sind sie vor Infektionen geschützt - aber dafür anderen Risiken ausgesetzt, sei es, dass sie im Web mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert oder von böswilligen Zeitgenossen belästigt werden, sei es, dass sie auf nicht altersgerechte Apps und Spiele stoßen, oder dass sie einfach viel zu viel Zeit vor dem Rechner verbringen.

Was geht, was nicht geht, und wie viel zu viel ist, darüber sprechen Eltern am besten offen mit ihren Kindern. Kinder sind eher bereit, sich an Regeln zu halten, wenn ihre Eltern diese Regeln nicht willkürlich aufgestellt, sondern mit ihnen vereinbart haben. Was allerdings keine Garantie dafür ist, dass sie im Laufe der Zeit nicht doch davon abweichen. Dann kommt ein Bordmittel von Windows 10 ins Spiel: „Microsoft Family Safety“. Tipp: Mit der von Microsoft bereitgestellten App kannst Du Family Safety auch auf einem Android-Smartphone einrichten.

Jedem Kind sein eigenes (Benutzer-) Konto

Finn weiß selbst, dass er es in letzter Zeit übertrieben hat. Umso mehr überrascht es ihn, dass sein Vater ihm ein eigenes Benutzerkonto einrichtet. Das fühlt sich nach mehr Autonomie an, aber es erleichtert seinen Eltern auch, die Einhaltung der Regeln durchzusetzen.

Mit Microsoft Family Safety können Eltern jedem Kind individuelle Rechte einräumen, etwa, wie viele Stunden täglich sie mit dem Computer verbringen, welche Websites sie besuchen und welche Apps sie nutzen können. Damit das funktioniert, müssen zwei Voraussetzungen gegeben sein: Die Eltern müssen über ein Microsoft-Konto verfügen, und darüber Konten für ihre Kinder als "Familienmitglieder" hinzufügen.

Um das zu tun, klickst du auf die Windows-Schaltfläche und dann auf das Zahnrad. Im nächsten Fenster klickst du erst auf „Konten“, dann auf „Familie und andere Benutzer“. Wenn du jetzt auf das Plus neben „Familienmitglied hinzufügen“ klickst, kannst du entweder das schon vorhandene Microsoft-Konto deines Kindes eintragen oder über "Konto für Minderjährige(n) erstellen" ein neues Microsoft-Konto einrichten.

Jetzt kannst du für jedes deiner Kinder individuell festlegen

● von wann bis wann, und für welche maximale Dauer es den Computer nutzen darf;

● Zeitlimits für jede App einzeln festlegen;

● eine Grenze im Hinblick auf altersbeschränkte Apps setzen;

● unangemessene Webinhalte filtern lassen (dazu blockiert Windows alle Browser außer Edge);

● ein Guthaben einräumen, bis zu dem dein Kind im Microsoft Store Apps kaufen kann.

Vertrauen und Kontrolle

Über die genannten Möglichkeiten hinaus bietet Family Safety eine Überwachungs-Funktion. In den Einstellungen kannst du dazu den Schalter „Aktivitätsberichterstattung“ auf „Ein“ stellen. Künftig kannst du dir ansehen, wie lange die Kinder den Computer nutzen, wonach sie im Internet suchen, welche Websites sie aufrufen, welche Spiele sie spielen. 

Das mag einerseits nützlich sein, um festzustellen, ob es überhaupt nötig ist, Limits festzulegen. Andererseits kann die Nutzung dieser Option den Familienfrieden auch empfindlich stören. Letztlich macht es ganz sicher auch einen Unterschied, ob der Nachwuchs zarte elf, oder schon älter als sechzehn Jahre ist.

 

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