Durch smarte Lösungen lässt sich der Tagesablauf super erleichtern. Dabei fängt es schon am Morgen an. Wir kennen es vermutlich alle: Die Sonne geht langsam auf und es ist Zeit, die Kids für den Kindergarten oder die Schule fertig zu machen, doch der Nachwuchs will einfach nicht aufstehen. Nicht nur immer mehr Erwachsene entdecken Lichtwecker für sich, denn es gibt auch smarte Lichtwecker für Kinder, die Ihr für sie einrichten könnt. Beim Wecken wird ein langsam heller werdendes Licht angeschaltet. Erleichtert wird das Aufstehen auch durch automatische Rollos oder weitere smarte Lampen, die am Morgen direkt Licht ins Kinderzimmer lassen.
Neben Weckern gibt es auch smarte Nachtlichter, die nach einiger Zeit automatisch ausgehen und damit sie nicht die ganze Nacht leuchten. Das spart natürlich Energie. Oder sie gehen zu Beginn der Dämmerung an, damit es den Kids nie zu dunkel wird.
Smart Home Lösungen sorgen auch für ein wenig mehr Eigenständigkeit der Kids. Die neuen Geräte helfen ihnen zu lernen, selbstständig aufzuwachen und aufzustehen, ohne dass Mama oder Papa ins Zimmer kommen muss. Aber auch am Nachmittag oder Abend können sie die Routine der Kids unterstützen. Wenn es dunkel wird, gehen automatisch die Rollos nach unten und das Licht wird eingeschaltet. Oder vor dem Schlafengehen spielt direkt ein Hörbuch. Gerade bei den Jüngsten solltet Ihr die Steuerung der Geräte übernehmen. Wenn sie älter werden, könnt Ihr dann gemeinsam schauen, welche Geräte sie steuern dürfen.
Smartes Aufwachsen kann schon früh anfangen – und zwar mit einem smarten Babyfon. Damit könnt Ihr per App zusehen, wie es den Kleinsten gerade geht und was sie machen. Dafür müsst Ihr auch nicht in unbedingter Reichweite der Kamera sein, sondern könnt immer und überall mit dem Smartphone darauf zugreifen. Einige Babyfons haben auch einen Lautsprecher, über den Ihr direkt mit Eurem Kind sprechen könnt.
Überwachung leicht gemacht – auch für Fremde?
Internetfähige Babyfons und andere Kameras können aber auch ein Einfallstor für Hacker sein, die dann den Ort beobachten können, an dem Ihr und Euer Kind Euch am sichersten fühlt. Der einfachste Weg ist es, nur Geräte im Kinderzimmer zu verwenden, die keine Kamera und kein Mikrofon haben. So könnt Ihr sicherstellen, dass Euer Kind auf keinen Fall belauscht und bespäht werden kann.
Doch das heißt nicht, dass Ihr komplett auf Smart Home Produkte verzichten müsst. Beim Kauf von smarten Alltagshelfern solltet Ihr Euch für seriöse Hersteller entscheiden, die extra Sicherheitsfunktionen bieten. Dazu gehören zum Beispiel die Zwei-Faktor-Authentifizierung oder die Möglichkeit, W-LAN oder Bluetooth am Gerät auszuschalten. Verwendet außerdem für alle Geräte, und ja, dazu gehört auch der heimische WLAN-Router, sichere Passwörter.
Achtet beim Kauf auch darauf, ob Hersteller für ihre smarten Produkte regelmäßig Softwareupdates anbieten. Wenn Updates vorliegen, solltet Ihr sie so schnell es geht installieren – am einfachsten geht das über automatische Updates. Nur so können Sicherheitslücken schnell geschlossen werden.
Ermutigt Eure Kids außerdem, Euch immer sofort Bescheid zu sagen, falls sie etwas Verdächtiges bemerken oder sich unwohl fühlen. Sprecht gemeinsam darüber, welche Geräte Ihr braucht und wie Ihr sie in Euren Alltag eingliedert. Entscheidet also nicht über die Köpfe der Kids hinweg, sondern baut sie in die Gestaltung mit ein.
Auch Spielzeug wird immer smarter. Warum das aber gefährlich sein kann, erfahrt Ihr in dieser Podcastfolge.
Hier erfahrt Ihr, ob auch Audioboxen sicher sind.
7 Tipps für ein smart-Home-sicheres Kinderzimmer
• Informiert Euch vor dem Kauf über die Funktionen der Smart Home Geräte. Welche davon braucht Ihr wirklich? Könnt Ihr auf einige Funktionen wie eine Kamera verzichten? Verfügt es über extra kindersichere Einstellungen?
• Es ist sinnvoll, ein separates Netzwerk für alle Smart Home Geräte einzurichten. So bekommen Hacker nicht direkt Zugriff auf alle Geräte wie Handy oder Laptop, falls sie den Router hacken.
• Sprachassistenten oder smarte Steuerungen, die nicht speziell für Kinder eingerichtet sind, sollten lieber nicht im Kinderzimmer untergebracht sein. Stellt sie im Wohnzimmer auf, benutzt sie gemeinsam und schaltet die Lautsprecher und Geräte ab, wenn Ihr nicht dabei seid.
• Lest die Datenschutzerklärung von vorne bis hinten durch. So wisst Ihr, welche Daten vom Hersteller erfasst, zu welchem Zweck sie wo und wie gespeichert oder weiterverarbeitet werden.
• Macht Euer Kind mit den Geräten vertraut und erklärt deren Funktionen. Zeigt ihm auch, was Ihr eingestellt habt, damit es nicht plötzlich von automatischen Weckern oder Lichtern verwirrt wird. So könnt Ihr Euer Kind auch an die digitale Welt heranführen.
• Stellt klare Regeln auf. Verfügt das Smart Home Gerät über eine Kamera oder ein Mikrofon, solltet Ihr vereinbaren, wo und wann es benutzt wird. Ein smartes Babyfon muss nicht den ganzen Tag angeschaltet sein und das Kinderzimmer filmen.
• Prüft alle Geräte auf verdächtige Aktivitäten oder unbekannte Nutzer. Ihr könnt zum Beispiel in den Einstellungen des Routers sehen, welche Geräte damit verbunden sind und könnt unbekannte Geräte entfernen.